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Digitalisierung in Deutschland: Warum Unternehmen stagnieren | EStores

Geschrieben von Armin Trunk | 04.10.2025 17:06:48
Die digitale Transformation ist kein ferner Zukunftstrend mehr, sondern die entscheidende Arena, in der über den Erfolg von Unternehmen entschieden wird. Doch während die Notwendigkeit zur Digitalisierung unbestritten ist, zeichnen aktuelle Studien ein alarmierendes Bild: Die deutsche Wirtschaft stagniert in ihren Bemühungen, und viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, treten auf der Stelle. Woran liegt das und, noch wichtiger, wie können Sie Ihr Unternehmen wieder auf Kurs bringen?
Wir haben die relevantesten Studien zur Digitalisierung aus den letzten Monaten analysiert, die wichtigsten Erkenntnisse für Sie zusammengefasst und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet, die Ihnen helfen, die Weichen für eine erfolgreiche digitale Zukunft zu stellen.
 

Das ernüchternde Bild: Wo die Digitalisierung in Deutschland wirklich steht

Ein Blick auf die aktuellen Daten zeigt, dass die anfängliche Aufbruchsstimmung einer gewissen Ernüchterung gewichen ist. Der Digitalisierungsindex des BMWK zeigt eine Stagnation der Entwicklung in der deutschen Wirtschaft. Anstatt mutig neue digitale Geschäftsmodelle oder Produkte zu entwickeln, liegt der Fokus vieler Unternehmen weiterhin primär auf der Optimierung interner Prozesse. Das ist zwar ein wichtiger Schritt, aber bei weitem nicht genug, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Diese Entwicklung wird durch eine Bitkom-Studie von Anfang 2025 untermauert, laut der sich mittlerweile mehr als jedes zweite Unternehmen (53 %) schwertut, die Digitalisierung umzusetzen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Die Herausforderungen sind also nicht nur real, sie werden sogar größer.
 

Die größten Hürden auf dem Weg zur digitalen Souveränität

Die Gründe für den Stillstand sind vielfältig und oft hausgemacht. Laut dem Digital Office Index 2024 von Bitkom sind die größten Bremsklötze nach wie vor:

 
 
  • Fehlendes Budget: Investitionen in neue Technologien und Personal werden gescheut.
  • Mangel an Fachkräften: Der Kampf um digitale Talente verschärft sich.
  • Zeitliche Engpässe: Das Tagesgeschäft lässt oft keinen Raum für strategische Projekte.

Besonders deutlich wird dies bei Zukunftstechnologien. Obwohl zwei Drittel der Unternehmen laut Bitkom
Künstliche Intelligenz (KI) als wichtigste Zukunftstechnologie ansehen, setzen sie nur 15 % tatsächlich ein. Ähnlich sieht es bei der Blockchain aus, wo der Mangel an qualifiziertem Personal die Implementierung verhindert. Es klafft eine gefährliche Lücke zwischen der Einsicht in die Notwendigkeit und der tatsächlichen Umsetzung.

 

Die Chancen der Krise: Wie digitale Vorreiter profitieren

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Unternehmen, die die Digitalisierung strategisch und konsequent vorantreiben, erweisen sich nicht nur als krisenfester, sondern sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile. Eine Studie von MIND Digital zeigt, dass diese „Resilienzmeister“ agiler sind und ihr Unternehmenswachstum auch in unsicheren Zeiten sichern.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg ist dabei die Unternehmenskultur. So sind laut einer Studie der Telekom 58 % der Mittelständler überzeugt, dass New-Work-Konzepte ein ausschlaggebender Faktor bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter sind. Wer also in eine moderne Arbeitsumgebung und qualifizierte Mitarbeiter investiert, gewinnt doppelt.
 

Ihr Wegweiser für 2025: 4 strategische Hebel für Ihre Digitalisierung

Die aktuellen Studien sind kein Grund zur Resignation, sondern ein Weckruf zum Handeln. Anstatt in Schockstarre zu verfallen, sollten Sie die Erkenntnisse als Kompass für Ihre eigene Strategie nutzen. Wir haben vier zentrale Hebel identifiziert, mit denen Sie die Stagnation überwinden können:

 
  1. Fokus auf Geschäftsmodell-Innovation: Beschränken Sie sich nicht auf die reine Prozessoptimierung. Nutzen Sie die Digitalisierung, um Ihr gesamtes Geschäftsmodell zu hinterfragen und radikal neue, digitale Wertangebote zu schaffen. Wir helfen Ihnen dabei, ungenutzte Potenziale zu identifizieren und neue Ertragsquellen zu erschließen.
  2. Investition in Humankapital: Der Fachkräftemangel ist real, aber nicht unüberwindbar. Investieren Sie gezielt in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter und schaffen Sie eine Kultur des lebenslangen Lernens. Die Einstellung eines Chief Digital Officers (CDO), wie sie laut Bitkom bereits jedes vierte Unternehmen plant, kann die digitale Transformation entscheidend beschleunigen.
  3. Mut zur Technologie (KI & Co.): Betrachten Sie Technologien wie KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance für mehr Produktivität und Effizienz. Die hohe Zustimmung von 75 % der Arbeitnehmer (laut IW Consult) zeigt, dass die Belegschaft bereit ist, diesen Weg mitzugehen. Starten Sie mit überschaubaren Pilotprojekten und bauen Sie internes Know-how auf.
  4. Ganzheitliche Strategie statt Insellösungen: Die größte Gefahr sind isolierte Digitalisierungsprojekte ohne übergeordnete Strategie. Eine erfolgreiche Transformation erfordert einen klaren Fahrplan, der alle Unternehmensbereiche einbezieht – von der Technologieauswahl über das Change Management bis hin zur Anpassung Ihrer Organisationsstruktur.

Fazit: Jetzt die Weichen stellen

Die Digitalisierung wartet nicht. Während viele deutsche Unternehmen noch zögern, ziehen digitale Vorreiter und der internationale Wettbewerb davon. Der aktuelle Stillstand ist eine ernste Gefahr für die Zukunftsfähigkeit Ihres Unternehmens. Doch mit einer klaren Strategie, dem Mut zu investieren und dem richtigen Partner an Ihrer Seite können Sie das Ruder herumreißen.

Nutzen Sie die aktuellen Erkenntnisse als Ansporn, Ihre eigene Digitalisierungsstrategie kritisch zu prüfen und die notwendigen Schritte einzuleiten. Wir von EStores begleiten Sie auf diesem Weg – mit über 25 Jahren Erfahrung und der Leidenschaft, Ihr Unternehmen fit für die digitale Zukunft zu machen.
 

Über den Autor

Armin Trunk ist Geschäftsführer der EStores GmbH und ein erfahrener Unternehmensberater mit Schwerpunkt auf Digitalisierungs- und E-Commerce-Strategien.
Mit seiner langjährigen Erfahrung hilft er Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle neu auszurichten und in der digitalen Welt nachhaltig erfolgreich zu sein.